O du göttliches schwarzes Loch!

IN HÜLLE UND FÜLLE, IN SAUS UND BRAUS

verwohnen wir unser terrestrisches Haus.

DAS AUF UND AB, DAS HIN UND HER

macht allen Bewohnern das Leben schwer.

MIT SAFT UND KRAFT, MIT LUG UND TRUG

verschreiben wir uns dem Höhenflug.

NICHT ROSS UND REITER, NICHT HERR UND KNECHT

entlarvt man beizeiten MIT FUG UND RECHT.

DAS KREUCHEN UND FLEUCHEN, AUßER RAND UND BAND,

frisst unaufhaltsam sich in den Verstand.

MIT ACH UND KRACH,MIT ZITTERN UND ZAGEN

erwehren wir uns aller täglichen Plagen.

UM KOPF UND KRAGEN, UM STUMPF UND STIEL

gilt’s täglich zu kämpfen, doch wo ist das Ziel?

MIT SACK UND PACK, DURCH WIND UND WETTER

sind wir auf der Suche nach einem Retter.

MIT SCHALL UND RAUCH, DURCH MARK UND BEIN

hört man im Gemäuer die Ratten schon schrein.

UND DICK UND DOOF UND GUT UND GERNE

vernebelt sich unser Blick auf die Sterne.

MIT KIND UND KEGEL, MIT MANN UND MAUS

löscht uns dann das Universum aus.

MIT RAMBA ZAMBA, MIT ZICK UND ZACK

verschlingt ein schwarzes Loch das Wrack.

UND HIN UND WIEDER UND HIER UND DORT

entkommt diesem Sog doch ein neuer Akkord.

UND WEIT UND BREIT UND DANN UND WANN

fängt in der Unendlichkeit Leben an.

(2008)

März 14th, 2016 by