März 14th, 2016 by Traute Rech-Schiffler
IN HÜLLE UND FÜLLE, IN SAUS UND BRAUS
verwohnen wir unser terrestrisches Haus.
DAS AUF UND AB, DAS HIN UND HER
macht allen Bewohnern das Leben schwer.
MIT SAFT UND KRAFT, MIT LUG UND TRUG
verschreiben wir uns dem Höhenflug.
NICHT ROSS UND REITER, NICHT HERR UND KNECHT
entlarvt man beizeiten MIT FUG UND RECHT.
DAS KREUCHEN UND FLEUCHEN, AUßER RAND UND BAND,
frisst unaufhaltsam sich in den Verstand.
MIT ACH UND KRACH,MIT ZITTERN UND ZAGEN
erwehren wir uns aller täglichen Plagen.
UM KOPF UND KRAGEN, UM STUMPF UND STIEL
gilt’s täglich zu kämpfen, doch wo ist das Ziel?
MIT SACK UND PACK, DURCH WIND UND WETTER
sind wir auf der Suche nach einem Retter.
MIT SCHALL UND RAUCH, DURCH MARK UND BEIN
hört man im Gemäuer die Ratten schon schrein.
UND DICK UND DOOF UND GUT UND GERNE
vernebelt sich unser Blick auf die Sterne.
MIT KIND UND KEGEL, MIT MANN UND MAUS
löscht uns dann das Universum aus.
MIT RAMBA ZAMBA, MIT ZICK UND ZACK
verschlingt ein schwarzes Loch das Wrack.
UND HIN UND WIEDER UND HIER UND DORT
entkommt diesem Sog doch ein neuer Akkord.
UND WEIT UND BREIT UND DANN UND WANN
fängt in der Unendlichkeit Leben an.
(2008)
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März 11th, 2016 by Traute Rech-Schiffler
Was tut im Winter
der Thermohosensprinter
in der Allee?
Er sucht den Schnee!
Norwegermütze
mit Schwung über die Pfütze.
Kein Schnee in Sicht.
Er kommt wohl nicht.
Im späten Maien
wird es dann doch noch schneien
in der Allee.
Wie? Jetzt noch Schnee?
Rund um die Bäume
verwirbeln Blütenträume
so schön wie Schnee
in der Allee.
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